2 months ago
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Influencer und ihre Follower in den sozialen Medien waren ein wichtiger Bestandteil vieler Marketingkampagnen von Kryptoanlagefirmen. Die US-Finanzmarktaufsicht SEC hat nun acht Prominente zur Rechenschaft gezogen, weil diese nicht offengelegt hatten, dass sie für Werbebeiträge Geld erhalten hatten.
Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, willigte die Schauspielerin Lindsay Lohan angesichts der Vorwürfe ein, 40.670 Dollar (umgerechnet etwa 37.000 Euro) zu zahlen – ohne jedoch ihre Schuld einzugestehen. Beim YouTuber und Boxer Jake Paul soll sich die vereinbarte Summe derweil auf gut 100.000 Dollar belaufen.
Das Verfahren dreht sich um Geschäfte des aus China stammenden Unternehmers Justin Sun, der seit 2017 über drei seiner Firmen mehrere Krypto-Token angeboten haben soll. Die Vorwürfe umfassen unter anderem das sogenannte Wash Trading, bei dem zum Schein hohe Summen für Anlageprodukte gezahlt werden, um den Kurs in die Höhe zu treiben. Die Firmen sollen zudem hohe Provisionen bezahlt haben, wenn Prominente über ihre Social-Media-Kanäle neue Anleger anzogen. Lohan soll laut den Angaben der Behörde 10.000 Dollar erhalten haben. Eine Vertreterin der Schauspielerin sagte, dass Lohan die Anforderungen an die Werbung für Anlageprodukte nicht bekannt gewesen seien.
Insgesamt werden in dem Verfahren acht Prominente belangt. Einigen konnte sich die SEC noch mit der als Kendra Lust bekannten Pornodarstellerin Michele Mason sowie mit den Musikern Lil Yachty, Ne-Yo und Akon. Der Popsänger Austin Mahone und der Rapper Soulja Boy haben sich bisher nicht mit der Behörde auf eine Zahlung verständigt. Insgesamt kassiert die Finanzaufsicht nach jetzigem Stand mehr als 400.000 Dollar (366.000 Euro).
Die acht genannten sind nicht die ersten Prominenten, die wegen irreführender Werbung für Kryptowährungen ins Visier der SEC gerieten. So zahlte Reality-TV-Star Kim Kardashian angesichts ähnlicher Vorwürfe im vergangenen Oktober sogar 1,26 Millionen Dollar.
